Die Top Trends vom Mobile World Congress
Da kommt der Kollege tatsächlich mit mehr Printkatalogen als Apps vom Mobile World Congress in Barcelona zurück! Das muss uns aber nicht beunruhigen. Denn worum es bei der weltgrößten Konferenz zu mobilen Technologien eigentlich ging, hat er aufmerksam verfolgt und für uns festgehalten.
Einige der wichtigsten Trends zum Thema „mobile“:
Internet der Dinge
Die Zahlen lassen einen schwindelig werden: „20 trillion digitally connectable products“ gibt es im Jahr 2020, laut Platzhirsch evrythng.com. Die Rede ist nicht von PCs, Smartphones oder Tablets, sondern von Waschmaschinen, Heizungen und Autos oder kurz: dem Internet der Dinge. Intelligente Gegenstände aller Art werden Menschen unterstützen – im eigenen Haus und vor der Tür.
Die fünfte Generation: 5G
Dem Zeitalter des Internets der Dinge werden die bisher üblichen Mobilfunkstandards, 3G und 4G, nicht mehr gewachsen sein. Daher soll 5G bis 2020 Standard werden. Es übertrifft die Kapazität des derzeitigen LTE Systems um das Tausendfache und garantiert Geschwindigkeiten von einem GBit/s. Jedem User, jederzeit, überall.
Privatsphäre und Security
Wenn alles mit allem verbunden ist, geht auch der Regelungsbedarf nicht so schnell aus. Schon jetzt sind Privatsphäre und Security im Web Dauerthema und wurden auch auf dem Mobile World Congress heiß diskutiert. Bedingung für die Akzeptanz beim User ist: Transparenz bei allen Unternehmen! Nur wenn dem Nutzer der Wert hinter dem Datenaustausch verständlich gemacht wird und ihm die Möglichkeit gegeben wird, die Macht über die eigenen Daten zu behalten, kann er seine Skepsis ablegen.
Wearables – tragbare Technologien
Mittlerweile wird jede zweite Woche ein neues tragbares Produkt aus dem Warenhaus der Wearables vorgestellt – von der Unterhose bis zum Handschuh ist alles „connected“. Ganz vorne mit dabei: die Smartwatch. Die bisher zurückhaltende Begeisterung bei den Konsumenten soll sich in diesem Jahr wandeln, ist sich Stephen Shurrock, CEO von Telefónica, sicher. Spätestens im April wird Apple beweisen, dass die Armbanduhr massentauglich ist. Der Einsatz von Wearables beschäftigt mittlerweile einen ganzen Industriezweig. Und auch bei Outdooractive wird seit einiger Zeit der freizeittaugliche Einsatz von Wearables im Outdoorbereich erforscht und auch schon umgesetzt. Die Ergebnisse werden wir im Laufe des Jahres vorstellen: eine App für die Garmin Smartwatch, Android Smartwatches und natürlich die Apple Watch. Der Fokus liegt ganz klar auf: „A watch that helps you get stuff done“, um den CEO von Pebble zu zitieren. Schnell und einfach wird die Bedienung sein – ohne dass der Nutzer seine Gewohnheiten umzustellen braucht, aber auch ohne dass man in die Hosentasche greifen muss.
Context is king
Die Queen stieg auf dem Kongress zum King auf: Context ist laut Twitter-Vertreter Brent Herd das Wichtigste im derzeitigen Mobilmarkt. Für Dienstleister gilt: Bereiche identifizieren, in denen man dem Konsumenten Echtzeit-Services bietet. Dass Twitter bei diesem Thema führt, ist bekannt. Für Outdooractive ist es die Bestätigung, dass wir am Puls der Zeit sind. Koordinaten, Uhrzeit, interessante Punkte in der Umgebung – was dem Nutzer der App gezeigt wird, ist an aktuelle und reale Bedingungen angepasst. Ist der Gasthof gerade „geöffnet“ oder „geschlossen“? Wie ist aktuell das Wetter am Gipfel und gibt es noch ein freies Hotelzimmer? Egal ob Touren, POIs oder Unterkünfte – Queen und King gehen Hand in Hand. Grundlage dafür sind dafür aber immer noch aktuelle und gut gepflegte Daten für den optimalen App-Content.
Gamification
In der Wissenschaft scheint darüber Einigkeit zu herrschen: Gamification, also die Übertragung von spieltypischen Elementen auf spielfremde Bereiche, führt zu höherer Motivation. Auf die Leistung wirkt sich das Spielen allerdings nur in etwa einem von vier Fällen positiv aus – in nahezu ebenso vielen Fällen sogar negativ. Die gute Nachricht ist: Im Vergleich zu anderen Erfolgsraten steht Gamification mit diesen Zahlen dennoch gut da, so Kam Star von Playgen, einem der führenden Gaming-Entwickler im App-Markt. Weniger auf die Leistung als auf die intensive Auseinandersetzung mit bestimmten Themen legen wir bei unserer ersten gamifizierten App von Outdooractive wert. Gerade die spielerische Entdeckung von Inhalten macht das Thema für den Tourismus interessant. Bei unserer Pilot-App für Geogaming, die wir derzeit entwickeln, geht es darum, touristischen Content möglichst attraktiv zu präsentieren. Zudem kann man eine engere Bindung mit dem User oder Gast aufbauen – ohne eine Wissenschaft daraus zu machen.