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Hört auf, unsinnige Zahlen zu messen: Gängige Werbe-KPI sind für den Tourismus nicht zielführend.

Der Glaube, dass es allgemeingültige KPI (Key Performance Indicators) gibt, ist falsch. Denn um Schlüsselindikatoren kann es sich nur dann handeln, wenn sie den Schlüssel zum Erfolg darstellen. Die heute im Internet gängigen Messgrößen kommen überwiegend aus der Werbewirtschaft und sind für den Tourismus ungeeignet und wenig zielführend.

Wenn man eine Website zu Werbezwecken betreibt (egal ob Soziale Netzwerke oder Seiten mit Content) möchte man die Verweildauer der User möglichst maximieren, um den Kontakt mit der jeweiligen Marke zu erhöhen. Hierbei strebt man nach altbekannten Messgrößen wie hohen Klickraten und vielen Seitenaufrufen – immer mit dem Ziel, viele Daten über den Benutzer zu sammeln und um viel Werbung an den Mann zu bringen. Ein Bounce, also ein Verlassen der Seite nach kurzer Zeit und nach nur einem Seitenaufruf wird deswegen als schlechtes Zeichen gewertet.

 

KPIs müssen die individuelle Zielsetzung messbar machen

Warum diese klassischen Messgrößen im Tourismus nicht zielführend sind? Sie können ganz einfach die Erfolgs-Parameter für den Tourismus nicht abbilden. Stellt man den Nutzer und sein Erlebnis in den Mittelpunkt, „verschlechtern“ sich gängige KPIs automatisch. Das ist aber keineswegs schlecht! Eine niedrige Anzahl an Seitenaufrufen ist ein Zeichen dafür, dass der Nutzer mit ganz wenigen Klicks an die gewünschte Information gekommen ist. Und wenn Apps, Chatbots und Sprachassistenten benutzt werden, geht das am üblichen KPI-tracking komplett vorbei.

Deshalb konzipieren wir die Technologie (egal ob App oder Website) für unsere Kunden so, dass Gäste schnellstmöglich und einfach das passende Ergebnis finden. Alle Seiten laden schnellstmöglich, damit man nicht lange Zeit vor dem Bildschirm verbringen muss. Wir bauen kartenbasierte Lösungen, die generell nur eine Seite sind und alle anderen Inhalte dynamisch nachladen. Wenn man den Tourenplaner benutzt, mit 3 Klicks seine Tour plant, auf Speichern klickt und die Seite wieder verlässt, um mit seinem Smartphone die Tour dann zu unternehmen, die automatisch synchronisiert worden ist, sind die Messgrößen für klassische KPIs extrem schlecht. Aus Sicht der üblichen Messmethoden (nach denen alle Agenturen, Berater und Webseite-Betreiber heute den Erfolg ihrer Seite messen) wurde eine katastrophal schlechte Website gebaut. Für den Gast aber die maximal beste User Experience.

 

Für Tourismusakteure sind andere Parameter relevant

Warum man das User-Verhalten überhaupt misst, ist wohl jedem klar: damit man seine Gäste digital kennt und Maßnahmen auf ihre Bedürfnisse anpasst. Doch welche Parameter sind hier für den Tourismus relevant?

  • Was hat ein User tatsächlich vor Ort gemacht?
  • Was hat er wann auf welcher Applikation angeschaut?
  • Wohin verreist ein Gast zu welcher Jahreszeit und warum?
  • Welcher Content wird von wem wann genutzt, wie oft angeschaut, gespeichert und tatsächlich vor Ort benutzt/eingecheckt?

Partner, die Technologie von Outdooractive nutzen und Content in die Datenbank eingeben, bekommen bereits einige wichtige Kennzahlen in ihrem Reporting ausgewertet – sie können die Informationen im Outdooractive DMS (Destination Management System) einsehen. Das Thema „Tracking“ und „den Gast verstehen“ ist uns ein besonderes Anliegen. Deshalb bauen wir das Reporting um weitere relevante Messgrößen stetig aus. Tag für Tag arbeiten wir daran, unsere Nutzer besser zu verstehen, Daten auszuwerten und bestmöglich darzustellen. Mit diesen wegweisenden KPIs geben wir den Destinationen „Insights“ zu den Daten der Outdooractive Plattform.