Alle Artikel

Warum in DMOs Marketing zu Management wird

Destinationsmarketing, wie es über viele Jahre hinweg gelehrt und betrieben wurde, funktioniert nicht mehr. Geänderte Marktsituationen, ein geändertes Nutzungsverhalten der Gäste und immer neue Technologien werden die Aufgaben der klassischen DMO (Destination Marketing Organisation) stark verändern und ausweiten. Um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, muss der Marketingansatz zu einem Managementansatz weiterentwickelt werden.

Klassische Marketingmaßnahmen reichen einfach nicht mehr aus, um den Herausforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden. Doch was tun, wenn die eigene Website an Reichweite verliert und Gäste nicht mehr erreicht werden? Wenn sich die Gäste nur noch über Sprachassistenten mit Informationen versorgen? Wenn Werbeanzeigen einfach nicht mehr gesehen werden? Ein Verändern der Ansätze wird erforderlich. Auch wenn sich das Aufgabengebiet von DMOs stark verändert, muss diese in ihren Strukturen gut aufgestellt sein und flexibel agieren können. Schließlich muss sich die Destination nach wie vor darum kümmern, dass es Gründe gibt, eine Destination zu besuchen. Dafür müssen die Inhalte aller Leistungsträger digitalisiert werden. Allerdings müssen diese Informationen den Gästen in den Tools begegnen, die sie für ihre Informationsgewinnung nutzen. Die Kommunikation über die Destinationen wird zukünftig von den Gästen bestimmt und übernommen – das Management muss den Anlass bzw. die Inhalte dafür liefern. Allem voran steht die Erkenntnis, dass die Kommunikation digital ist und die User eine digitale Grundlage für ihre Kommunikation benötigen, die sie nutzen, speichern und teilen können.

 

Aufgaben von Destinationsmanagern:

Attraktionen, Erlebnisse, Produkte und Angebote werden von den Gästen nur noch wahrgenommen, wenn sie übersichtlich und strukturiert auf allen Informationskanälen verfügbar sind. In Destinationen gibt es eine Vielzahl von Stakeholdern, die bereits über digitale Informationen verfügen. Für die Generierung allumfassender Daten sind sowohl Inhalte von Leistungsträger (z. B. Hotels, Gastronomie, Freizeiteinrichtungen, Verkehrsmittel etc.) als auch Content der von Gästen generiert wird, einzubinden. Denn dieses Wissen (in Form von Content) ist der eigentliche Schatz einer Destination, das was eine Destination tatsächlich ausmacht. Um einen maximalen Nutzen für alle zu erreichen, gilt es dann all diese Inhalte digital in EINER Datenbank zusammenzuführen. Dies ist aber nicht die alleinige Aufgabe von Destinationsmanagern. Ihr Fokus liegt auf der Organisation, also dem Management, der einzelnen Stakeholdern und ihren Inhalten. Es gilt alle vorhandenen Ressourcen zu entdecken, zu aktivieren und motivieren, um im Anschluss eine nachhaltige Gästekommunikation aufzubauen.

Der Ausspruch never change a running system passt nicht mehr. Eine immer schnellere Anpassung an Gegebenheiten ist notwendig, permanente Weiterbildungen und Neuheiten-Recherche gehören zum Tagesgeschäft: Aus Marketing wird Management.

Sie möchten mehr über dieses Thema erfahren? Werden Sie Teil der Outdooractive Conference. Hier geht es nicht nur im Vortrag „Von der Destination Marketing Organisation zur Destination Management Organisation“ von Thorsten Rudolph (Hochschwarzwald Tourismus GmbH) um die Zukunft von DMOs. Jetzt Ticket sichern!