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World Mobile Congress Barcelona

Der World Mobile Congress war auch in diesem Jahr wieder das Branchenevent in der Welt des mobilen Internets. Der von der GSMA organisierte Kongress findet jährlich parallel zur World Mobile Exhibition in Barcelona statt.

IoT, Hardware und Wearables

Der MWC und die daran angeschlossene Messe erlauben einen geballten Einblick in die Welt von heute und morgen. Das Internet ist weiter ungebremst auf dem Vormarsch und über manche Entwicklungen sowie deren Sinn mag man sich streiten. Unstrittig ist jedoch, dass sich in nahezu allen Bereichen unseres jetzigen und zukünftigen Lebens Dinge befinden, die in irgendeiner Form mit dem Internet verbunden sein werden.

Von der elektrischen Zahnbürste mit passender App, dem Kühlschrank, der selbständig Einkaufslisten erstellt und an unsere Smartphones überträgt oder am Ende selbst- oder teilweise selbst fahrende Autos. Als Beispiel sei hier der von Mercedes ausgestellte voll autonome Prototyp erwähnt, der gleich Dutzende Aspekte des IoT (Internet of Things) in sich vereint.

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Mercedes Prototyp

Obligatorisch waren auch dieses Jahr die Auftritte der großen Hersteller mit ihren neuesten Hardware-Devices. Allen voran präsentierte Samsung sein neuestes Flaggschiff Galaxy S7 mitsamt der Gear 360 Kamera und der passenden VR-Brille. Überraschungsgast bei der Samsung Pressekonferenz war Marc Zuckerberg. Der Facebook-Chef sieht in der neuen Technologie den Zukunftsmarkt und bestätigte, dass er bei Facebook voll auf diesen Trend setzen werde.

Generell ist aus auch ein rasantes Wachstum im Bereich Wearable Devices festzustellen. So ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Hersteller versuchen, an diesem großen Boom zu partizipieren. Auch Outdooractive folgt diesem Trend und wird noch in diesem Jahr ein Update für die Apple Watch Erweiterung sowie eine neue Unterstützung der Android-Wearables präsentieren.

Digital Inclusion

In der westlichen Welt und in den entwickelten Industrienationen hat sich das Internet bereits als Standard etabliert. Fast jedem Einwohner stehen schnelle oder superschnelle Datenverbindungen zur Verfügung, ganz gleich ob über mobile Devices oder klassisch. Übersehen oder gar ausgeklammert wird, dass jedoch immer noch große Teile der Weltbevölkerung am digitalen Zeitalter nicht teilnehmen können.

Neben der Weltbank oder großen Konzernen wie Facebook arbeiten auch die MNO’s (Mobile Network Operators) hart daran, in Schwellen- und Entwicklungsländern diese Services zur Verfügung zu stellen. Mobile Devices sind der bislang günstigste Einstieg auf Hardware-Seite, an der digitalen Transformation unserer Welt teilzuhaben. Mobilfunkanbieter wie die türkische Turkcell beispielsweise handeln richtig, wenn sie sich in ihrer Expansion auf noch nicht Internet-erschlossene Länder konzentrieren.

Neben der Infrastruktur bietet Turkcell eine Vielzahl an Services, die ihre zukünftigen User binden und die weitere Geschäftsmodelle erschließen. Erschließungen wie diese bringen nicht nur dem Unternehmen Marktanteile, sondern beinhalten auch eine Win-Win-Situation für die Nutzer sowie Drittanbieter wie zum Beispiel Mastercard. Durch den Anschluß an das digitale Zeitalter existiert nun für einen Großteil der Weltbevölkerung erstmals die Möglichkeit ein Bankkonto zu eröffnen, an Bildung teilzuhaben oder auch von digitalen Geschäftsmodellen zu profitieren.

Security

Wiederkehrender Dauerbrenner ist die Diskussion um Sicherheits- und Datenschutzkonzepte im Internet, denen viel Redezeit in unterschiedlichen Panels und Keynotes eingeräumt wurde. Daten sind mittels Cloud-Dienste immer häufiger online verfügbar, Datenautobahnen werden immer schneller und die Sensorik der neuen Hardware-Entwicklung zeichnet mehr Daten auf.

Eine ständig wiederkehrende Frage an Teilnehmer von Panels oder an Keynotespeaker bezog sich auf den aktuellen Streit zwischen Apple und dem FBI. Hier schien sich die Mehrheit auf die Seite von Tim Cook zu schlagen. Der Nutzer sollte die volle Kontrolle über den Zugang zu seinen persönlichen Daten behalten. In einem schien sich die Branche einig zu sein. In einer globalen und vernetzten Welt werden länderübergreifende Regularien benötigt, die Mindeststandards an Datenschutz und Verschlüsselung voraussetzen.

5G

Bereits im letzten Jahr war der Sprung in das Zeitalter der 5G-Verbindungen eines der Themen. Der Umstand, dass ein immer größerer Teil der Weltbevölkerung auf immer schnellere Datenverbindungen zugreifen kann und diese Verbindungen mit steigender Tendenz über mobile Endgeräte hergestellt werden, hat große Auswirkungen auf den gesamten Markt.

Auf der Nutzerseite wachsen mit besserer Datenverbindung die Ansprüche über die Form und die Art der konsumierten Inhalte. Für Hersteller von autonomen Fahrzeugen sind mobile und leistungsfähige Datenverbindungen mit kurzer Latenzzeit zwingende Voraussetzung, um die Produkte bis zur Marktreife entwickeln zu können.

Video und VR

Moderne, schnelle Datenverbindungen ermöglichen erst hochqualitative Bewegtbilder auf mobilen Endgeräten. Plattformen wie Facebook, digitale-Content-Provider und Verlage wie Condé Nast (u.a. Glamour, Wired), AOL (u.a. GoViral, Huffington Post, Techcrunch) oder Buzzfeed bestätigen den Trend im Konsumentenverhalten. Nicht nur dass diese Netzwerke vermehrt Bewegtbild-Content ausspielen, sie können auch extrem hohen Klickraten der digitalen Inhalte ausweisen.

Schnelle Datenverbindungen unterstützen zudem einen weiteren Mega-Trend: Virtual Reality. Nutzer können mittels dieser Anwendungen die Inhalte konsumieren, als wären sie selbst persönlich vor Ort. Wer sich jetzt darunter nichts vorstellen kann, dem sei an dieser Stelle beispielsweise die „Jaunt VR“ App empfohlen und, zu Outdooractive passend, der VR Film „The North Face: Nepal“ ans Herz gelegt. In Barcelona konnten die Messe-Besucher virtuell Achterbahn fahren oder in einem U-Boot die Unterwasserwelt in VR bestaunen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass wir bei Outdooractive auch bereits an Konzepten arbeiten, wie wir Video- und Multimediainhalte in unsere Plattform integrieren können.

Samsung Gear 360 Messestand: virtuelle Achterbahnfahrt

Samsung Gear 360 Messestand: virtuelle Achterbahnfahrt

Content on mobile

Performantere Hardware, superschnelle Internetverbindungen, steigende Verbreitung von mobilen Devices sorgen auf Nutzerseite für immer höhere Ansprüche an digital konsumierbare Inhalte. In einem spannenden Panel zu diesem Thema wurden diese Ansprüche thematisiert. Die Teilnehmer (u.a. Jimmy Maymann von AOL, Arlie Sisson von Condé Nast oder Andrew Hawken von Sky News) waren sich darin einig, dass wir gerade einen ähnlichen Wandel von Desktop zu mobile erleben wie wir ihn zuvor von Print zu Digital erlebten.

Content Provider, die dieser Tatsache nicht Rechnung tragen, werden nicht teilhaben können an den daraus entstehenden Märkten und Möglichkeiten der Zukunft. Wir von Outdooractive haben diesem Trend mit unseren performanten Apps und den mobiloptimierten Ausgabekanälen unserer Outdooractive Regios bereits Rechnung getragen und können diese Zugrifftrends auch bestätigen. Für outdooractive.com selbst erfolgt schon heute fast jeder zweite Zugriff über ein mobiles Endgerät.

Crowdsourcing und Community Marketing

Unter diesen beiden Buzzwords haben sich am letzten Kongresstag u.a. Frederik Lindahl (Flightradar24) und Carlos Gomez (Waze) zum Fireside Chat verabredet. Hauptthema waren die Erfahrungen mit aktiv beitragenden Mitgliedern der eigenen Community. Bei Flightradar24 montieren sich die beteiligten Luftverkehrs-Enthusiasten Funkempfänger auf ihre Hausdächer, um eine weltweite Flugdatenbank in Echtzeit zu befüllen. Im Falle von Waze unterstützen alle Teilnehmer bereits mit der Installation der App, Verkehrs-Echtzeit-Daten in eine Plattform zu schreiben. Diese Daten stehen dann wiederum anderen Wazern zur Verfügung, um den Verkehrsfluss in Echtzeit zu beobachten oder das dynamische Routing zu optimieren.

In beeindruckender Art und Weise haben beide Unternehmen gezeigt, was auch wir bei Outdooractive spüren: bietet man Nutzern mittels gut bedienbarer User-Interfaces die Möglichkeit, mit eigenen (hochwertigen) Inhalten anderen Nutzern bei der Ausübung ihres Berufs oder Hobbies Unterstützung zu leisten, findet dies großen Anklang. Die Nutzer von Outdooractive können nicht nur eigene Touren veröffentlichen und kommentieren, Wegbelagsinformationen verbessern oder Bilder zu Touren oder POIs hochladen. Wir geben ihnen die Möglichkeit, in Echtzeit aktuelle Bedingungen zu erstellen und mit angereicherten Informationen andere Nutzer bei der Ausübung ihrer Freizeit zu unterstützen. Dabei sind wir immer wieder erstaunt, in welcher hoher Qualität und Detailgenauigkeit unsere aktiven Nutzer anderen Outdoor-Enthusiasten wertvolle Dienste erweisen.