Daten müssen distributionsfähig sein.
Im Tourismus ist es gängige Praxis, aufwendige Websites zu erstellen. Fakt ist: Diese erreichen die gewünschte Zielgruppe nicht mehr, denn User informieren sich schon lange auf Plattformen. In der heutigen Zeit muss der Content zum User gebracht werden – nicht umgekehrt. Welche Schritte dabei zu beachten sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
Derzeitige Maßnahmen von Destinationen sind unwirksam.
Touristische Websites haben mehrere Schwachstellen. Sie müssen nicht nur mit viel Aufwand erstellt, sondern auch alle drei bis vier Jahre komplett überarbeitet werden. Viele dieser Websites sind außerdem von Anfang an nicht zielführend aufgebaut.
Um die fehlende Reichweite auszugleichen, wird Traffic über Kampagnen gekauft. Diese Vorgehensweise bringt allerdings nur kurzfristigen Erfolg, denn das Problem liegt eigentlich viel tiefer. Alle Inhalte, die auf touristischen Websites ausgespielt werden, sind nur für diese eine Website optimiert und werden nicht distributionsfähig aufbereitet.
Daten müssen in einer Datenbank strukturiert aufbereitet werden.
Um Daten distributionsfähig zu machen, ist eine allumfassende Datenbank notwendig. Mit dieser ist man in der Lage, seine Daten organisiert zu verwalten und über verschiedene Kanäle zielgruppenspezifisch auszuspielen. Und damit sind alle nur denkbaren Daten gemeint. Die folgende Abbildung zeigt die verschiedenen Datentypen im Tourismus.
Inhalte müssen semantisch miteinander verbunden sein.
Es reicht nicht, alle Daten zu erfassen und in einer Datenbank aufzubereiten. Tourismusdestinationen sollten sich um eine Komplettlösung bemühen. So müssen Daten nur noch an einer Stelle aufbereitet werden. Dank moderner Plattform-Technologie werden die Aktualisierungen sofort an viele Stellen übernommen.
Jedoch gibt es noch andere Herausforderungen. Eine Datenbank muss zukünftig mit immer komplexer werdenden Anfragen von intelligenten AI-Systemen (z. B. Amazon Alexa) zurechtkommen. Um dies leisten zu können, müssen Daten miteinander verknüpft werden. Sogenannte graph-basierte Datenbanken sind in der Lage, Daten unterschiedlichster Beschaffenheit (Bilder, Videos, Öffnungszeiten etc.) miteinander zu verbinden. So kann z. B. ein Bild, das einem POI zugeordnet wird, durch die Verknüpfung Informationen von diesem erhalten. So können unter anderem die Georeferenz, der Titel oder die Art des POIs an das Bild weitergegeben werden. Eine ausführlichere Erklärung zu graph-basierten Datenbanken finden Sie hier.
Eine rechtliche Absicherung ist bei Daten unabdingbar.
Um bezüglich des Urheberrechts auf der sicheren Seite zu sein, sollten folgende Punkte beachtet werden. Daten müssen frei von Rechten Dritter sein, sodass sie uneingeschränkt verbreitet werden können. Beim Einkauf von Content muss auf eine CC0- oder CC BY-Lizenzierung geachtet werden. Detaillierte Informationen dazu finden Sie hier. Content sollte idealerweise gleich von eigenen Mitarbeitern erstellt werden. Dabei ist ebenfalls zu beachten, dass in den Arbeitsverträgen entsprechende Regelungen getroffen werden, sodass die Daten uneingeschränkt genutzt werden können.
Urheberrechtsverletzungen kommen dennoch oft vor und sind mit hohem zeitlichem und monetären Aufwand verbunden. Wer der Urheber eines Inhalts ist und wie er verwendet werden darf, muss deswegen genauestens dokumentiert werden. Bei Outdooractive gibt es im Schnitt einmal pro Woche einen Fall, bei welchem ein Kunden oder ein User einen Verstoß begangen hat. Wir haben dafür einen bewährten Prozess, bei dem wir unsere Kunden dabei unterstützen, die Sache aus der Welt zu schaffen, ohne die Kosten explodieren zu lassen.
Neben der Aufgabe der Datenpflege, müssen Destination ihre Datenbanken also auch „sauber“ halten. Dabei sollte man nicht die Augen verschließen, sondern die Daten kritisch anschauen und im Zweifelsfall löschen. Für viele bedeutet das einen Neubeginn, aber den sollte man nicht scheuen. Ein gutes Datenbanksystem unterstützt den Bearbeiter dabei, die Lizenzen richtig zu verwalten und auszuspielen.
10 To Do’s für eine erfolgreiche Transformation
- Leave your comfort zone – build digital leadership
- Merge the content within one database
- Digitize your part of the world
- Open up your content for it to be distributed
- Digitize your guests by encouraging them by incentives to share their data
- Manage data instead of advertising
- Measure experience and the customer journey
- Manage growth, define the DNA of the destination and attract the right customers
- Give the residents added value by making them ambassadors
- Improve the experience on sight