Der Round Table zum Thema Open Data geht in die 2. Runde
Der Round Table mit dem Thema Open Data geht im Rahmen des Tourismuscamps am 18. Januar 2019 in St. Peter-Ording an der Nordsee in die zweite Runde. Das Ziel ist, konkrete Handlungsempfehlungen für Open-Data-Strategien herauszuarbeiten.
Rückblick Round Table 2018
Im Januar 2018 fand der erste Round Table zum Thema Open Data im Tourismus statt. Mit Ausnahme von IDM Südtirol und der Hochschule Kempten stellten vor allem Berater und Plattformbetreiber ihre bereits vorhandenen Projekte in Kurzpräsentationen vor.
Der einstimmige Tenor der Teilnehmer lautete, dass die Schwierigkeit bei Open Data nicht an der Expertise oder der technischen Entwicklung läge, sondern an organisatorischen und rechtlichen Aspekten. Die Zusammenarbeit aller Akteure wurde als enorm wichtig für die Schaffung von gemeinsamen Standards für den Datenaustausch eingeschätzt.
Ziele Round Table 2019
Auch bei der zweiten Auflage steht ein Austausch der Erfahrungen mit Open Data auf der Agenda. Dieses Mal sind Anwender aus dem Bereich der Destinationen dazu eingeladen, über ihre laufenden oder geplanten Open-Data-Aktivitäten zu berichten. Es sollen konkrete Schritte ausgearbeitet werden, wie Open Data in der Praxis umgesetzt werden kann. Auch einige inhaltliche Fragen zu Open Data werden in dem partizipativen Format des Workshops thematisiert. So gibt es zu Lizenzen im Bereich Open Data noch viele offene Fragen.
- Was bedeuten die Lizenzen in der Praxis?
- Wie ist der Kauf der benötigten Lizenzen zu bewältigen?
- Welche technischen Gegebenheiten werden benötigt um das Thema umzusetzen?
- Welche Kosten kommen auf Akteure zu?
- Welche Technik wird benötigt, um Open Data praxisnah umzusetzen?
Dreh- und Angelpunkt der Diskussion wird aber das Thema Daten sein. Warum, wie und in welchem Format sollen bestimmte Daten bereitgestellt werden? Wie kann die Datenqualität gewährleistet werden? Die Veranstaltung soll klare Antworten auf diese Fragen geben. Zum Schluss ist Zeit für Fragen eingeplant, die von den Teilnehmern zur Veranstaltung mitgebracht werden können.
Wir bedanken uns, dass Florian Bauhuber von Tourismuszukunft die Moderation des Round Tables auch dieses Mal übernimmt. Wie im vergangenen Jahr kann sich jeder Teilnehmer an der Diskussion beteiligen. Die Teilnahme am Round Table ist kostenfrei, grundsätzlich können sich alle interessierten Akteure anmelden. Die Plätze sind aber limitiert, damit die geplante Diskussionsrunde in passender Größe zustande kommen kann. Die Anmeldung zum Round Table ist verbindlich.
Nach 2018 unterstützt Outdooractive das Tourismuscamp auch in 2019 als Gold Sponsor und freut sich gemeinsam mit dem Organisationsteam von Tourismuszukunft und allen anderen teilnehmenden Akteuren auf einen inspirierenden Round Table und zwei spannende Tage voller Erfahrungsaustausch beim Tourismuscamp.
Die Inhalte und Ergebnisse des ersten Round Tables können Sie hier einsehen.
Leider zu spät gesehen…
Aus der Planer- und Coderpraxis ein paar relevante Aspekte zu Open Data:
– Für ein effizientes Arbeiten über organisatorische Domänengrenzen hinweg (z.B. n der Planung und Pflege von Rad- und Wanderwegen) ist es notwendig und sinnvoll offene Daten, die Beschreibung der abgebildeten Objekte und Aktionen, minimalisiert, standardisiert und strukturiert einheitlich beschreiben zu können.
– Open Data sind Daten, die nicht nur offen, und frei verfügbar sind, sondern auch deren Semantik (Schemata) sind es. Es ist das elektronische Äquivalent (xsd, json-schema) zu den textuellen Konzepten zu infrastrukturellen Elementen.
– Für Opendata ist ein Änderungsmanagements wichtig, der Klärung von Verantwortlichkeit und Validierung und die leichte Möglichkeit auf frühere Stände zuzugreifen.
– Open Data ist stark verbunden mit Free Open Source Software. Weite Teile aller Netzwerke und des Internets basieren darauf. Free Open Source Software (Linux, BSD (Basis von OSX), Apache, nginx, Mozilla, Chromium, nodejs, GCC, Gimp, Inkscape, LibreOffice, …) stellt eine hinreichende Basis an Tools dar, gerade im ehrenamtlichen und gemeinschaftsorientierten. Viele Fragen der Lizensierung entfallen damit. Hier bestehen seitens der öffentlichen Hand sehr viele Potenziale Toolboxen, Software und Datenhandhabung jenseits der großen Konzerne zum Wohle aller zu fördern.
Viel Spaß auf der Konferenz!
Ervin Peters