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Die Ergebnisse des 3. Round Table

Im Rahmen der 7. Outdooractive Conference fand am 24.09.2019 der bereits dritte Round Table zum Thema „Besucherlenkung für Destinationen – analog und digital“ im Stadtschloss in Immenstadt statt. Der dritte Round Table wollte sich aufbauend auf den vorangegangenen Veranstaltungen der „Entwicklung eines Verhaltenskodex für Besucher(-lenkung)“ widmen.
Die Einführung in die Runde bildete die thematische Eingrenzung, dabei wurden bezüglich des Verhaltenskodex Impulse und Ziele gesammelt. Zudem wurde die Problemlage auch noch einmal thematisiert.

Ergebnisse der Vorstellungsrunde

Schnell wurde klar: Die Besucherlenkung fängt bereits bei der Anreise an. Dort müssen erste Regeln/Empfehlungen erteilt werden. Dafür ist eine ausgeweitete Kommunikation zwischen den Anbietern, den Plattformen und Nationalparks notwendig.

  • Wo gibt es international bereits solche Codes, an denen man sich orientieren bzw. davon lernen kann (z. B. Scottish Outdoor Access Code)
  • Idee: bundesweite Plattform, auf der sich Nutzer Gedanken machen zum Zusammentragen der Daten bezogen auf Schutzgebiete
  • Ziele eines Kodex:
    • Reflexion des eigenen Verhaltens sowie Rücksicht und Toleranz
    • Sensibilisierung für die Belange anderer
    • Sensibilisierung für Problematik, Nutzergruppen, Rechtssituation

Zentrale Ergebnisse der Diskussion

Festgestellt wurde, dass nicht nur die Nutzer bzw. Natursportler auf der Nachfrageseite sich an Regeln halten sollen, sondern auch die handelnden Akteure auf der Angebotsseite ihren Beitrag leisten müssen. Impulse hierfür wurden in der anschließenden Diskussion gesammelt. Es wurde deutlich, dass ein Schlüssel in der Verfügbarkeit von standardisierten, strukturierten (Open Data), georeferenzierten Daten liegt, die von den Schutzgebieten, Tourismusorganisationen etc. zur Verfügung gestellt werden müssen, damit die Plattformen damit arbeiten und Informationen zu temporären Sperrungen anlegen können. Outdooractive und BTE unterbreiteten den Teilnehmern deshalb in der Expertenrunde einen konkreten Vorschlag, der für gut befunden wurde: Die Gründung eines gemeinnützigen Vereins, der sich als Aufgabe setzt u. a. die Gesetzesgrundlagen und Naturschutzinformationen zu digitalisieren, gemeinsame Standards zu schaffen und in Kooperation mit DMOs und Schutzgebieten etc. für gute und offene Daten zu sorgen.

Weitere Vorgehensweise und nächster Round Table

Der nächste Round Table wird erneut auf der ITB in Berlin am 5. März 2020 stattfinden. Inhalt und Ziel der Runde wird es sein, die Aufgaben des gemeinnützigen Vereins zu diskutieren und die Gründung vorzubereiten. BTE und Outdooractive werden die nächste Veranstaltung wieder organisieren und interessierte Teilnehmer rechtzeitig dazu einladen. Der Teilnehmerkreis ist offen. Wer Interesse daran hat, mitzuwirken, kann sich gerne bei den Organisatoren melden.

Die Ergebnisse des 3. Round Table wurden von BTE Tourismus- und Regionalberatung PartG in Zusammenarbeit mit Outdooractive in einem White Paper zusammengefasst. Dieses steht hier zum Download bereit.