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Nie mehr Relaunch

Es wird für Destinationen immer schwieriger, die Aufmerksamkeit der User zu bekommen. Nur noch 19 % der Urlauber besuchen eine DMO-Website beim Planen ihres Urlaubs (Tendenz sinkend).

Daher ist es geradezu absurd, wie viel Zeit und Budget tagtäglich in den Aufbau von DMO-Websites gesteckt wird. Hier wird mit Millionenaufwand von Tausenden Agenturen im Auftrag der Destinationen Softwareentwicklung betrieben. Einfach aus Gewohnheit, weil das seit vielen Jahren so gelernt worden ist, hangelt man sich von Relaunch zu Relaunch. Kaum ist die neue Seite gelauncht, wird nach einer kurzen Erholungsphase mit der Planung und Ausschreibung des nächsten Relaunches begonnen – alle 3 bis 4 Jahre derselbe Loop.

Wenn man sich das Ergebnis anschaut, ist es meistens ziemlich ernüchternd. Die gleichen Inhalte wurden mit einem riesigen Aufwand in eine neue Software übernommen. Wenn es gut geht, sind die Bilder etwas größer geworden und ein paar Videos dazu gekommen.

Die meisten Seiten sind sich vom Aufbau her sehr ähnlich– das ist sehr angenehm für den User. Je standardisierter die Bedienung der Tools ist, umso leichter kommt man damit zurecht. Niemand möchte auf einer Website lange suchen und herausfinden, wo der Designer hier die Knöpfe versteckt hat. Niemand versteht außerdem die immer wieder neu erfundene Menüführung mit äußerst kreativen Kunstbegriffen, z. B. „Seemomente“, „Traditionell anders“, „Themen“, „Gastlandschaften“ usw. User wollen es einfach haben, die Bedienung muss schnell gehen und auf Smartphones praktikabel sein. Auf einer DMO-Website sucht man als User ganz einfach: Was kann ich in einer Region erleben? Wo kann ich übernachten und was kostet das? Wo kann ich essen und was steht auf der Speisekarte? Wo liegt die Region und wie komme ich da hin?

Niemand käme heute noch auf die Idee, sich seine eigene Office-Software oder sein E-Mail-Tool individuell programmieren zu lassen. Standard-Software kann alles, was man für die tägliche Arbeit und die Kommunikation mit den Kunden benötigt. Diese Standardsoftware muss man nicht mehr kaufen, man kann den Service einfach mieten. Die Preismodelle variieren entsprechend der benötigten Funktionen und sind jederzeit wieder kündbar. Die Anwendungen werden nicht mehr auf dem eigenen Rechner installiert, sondern als komplette SaaS-Lösungen (Software-as-a-Service) angeboten und in Cloud-Lösungen gehostet. Das hat den großen Vorteil, dass man sich als Kunde nicht mehr um Datensicherheit, Datensicherung, Datenschutz und Rechtskonformität Gedanken machen muss. Die Service-Plattformen kümmern sich um die laufende Weiterentwicklung sowie Updates und skalieren die Performance nach Bedarf automatisch.

Damit ist nie mehr ein Relaunch notwendig. Erfolgreiche Plattformen machen ohnehin keine Relaunches, sondern entwickeln ihre Produkte permanent (agile) weiter. Mit maximaler Kundenorientierung (User Centricity) wird die Software laufend optimiert. Ein lesenswerter Beitrag zu diesem Thema befasst sich mit einem missglückten Relaunch-Projekt von Hertz und beschreibt, warum man besser gar keinen Relaunch gemacht hätte.

Und was ist mit den DMO-Websites? Warum sollte dasselbe Prinzip da nicht funktionieren? Eben. Dafür gibt es keinen Grund. Das Produkt „Destination“ von Outdooractive ist genauso ein SaaS-Produkt. Ganz nebenbei ist das Produkt auch noch wesentlich effizienter und günstiger. Im Gegensatz zu einem Relaunch hat man immer die maximale Performance der Website. Zwischen den Relaunches altert die Seite und ist nicht mehr State-of-the-Art. Bei einer SaaS-Lösung wird die Software permanent besser.

 

Wenn man seine Daten zukunftsfähig managen möchte, arbeitet man außerdem mit Datenbank-Lösungen und nicht mehr mit Web-CMS-Systemen. Hier finden Sie weitere Beiträge zum Thema: