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Die “letzte Meile” – Herausforderungen und Trends der Digitalisierung

Wir stehen erst am Anfang. Zu diesem Schluss kamen viele der insgesamt etwa 200 Teilnehmer der 19. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft e.V. (DGT), die unter dem Leitthema “Herausforderungen und Trends der Digitalisierung” vom 12.-14. November 2015 an der Hochschule Kempten ausgerichtet wurde.

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Customer Journey im Tourismus – Inspiration

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Fünf. Jeder Mensch hat etwa fünf Destinationen, die er gerne irgendwann einmal bereisen würde. Als Destination in diesen Kreis zu gelangen, ist das Nonplusultra. Denn selbst wenn die ein oder andere Person sich diesen Traum nie erfüllt, schwärmt sie dennoch davon und kreiert ein positives Image  bei anderen. Die Destination erhält in jedem Fall kostenlose, glaubwürdige Werbung. Wie man in diese Topplatzierung gelangt, erklärt der folgende Artikel. Sicher ist: Die Inspiration läuft über das Erzählen von Geschichten, oder neudeutsch: Storytelling.

Es hat einen Grund, dass der Löwenanteil an geposteten Facebook-Bilder Urlaubsfotos sind: Sie werden nicht nur gerne veröffentlicht, sondern vor allem auch enorm häufig durchgeklickt (die Viralität bei Bildern liegt bei über 70 Prozent). Letztendlich geht es bei diesen Fotoalben um Geschichten – kurzweilige, leicht konsumierbare Stories, die Lust auf mehr machen. Sie wirken auf andere User besonders glaubwürdig, denn sie werden von Menschen erzählt, die es wirklich erlebt haben und frei vom kommerziellen Werbegedanken sind.

Für Destinationen ist es natürlich enorm schwer, an solch unmittelbar erzählte Stories zu gelangen. Und trotzdem gibt es zahlreiche Beispiele, die zeigen, wie das Geschichtenerzählen funktionieren kann.

Praxisbeispiel Destination

Neuseeland

Storytelling humorvoll: Air New Zealand erzählt anhand vier verschiedener Geschichten, wie man jemandem eine Destination schmackhaft machen kann, die er niemals bereisen wollte.

Insgesamt gibt es Geschichten zu vier sehr unterschiedlichen Charakteren, die von Air New Zealand unwissentlich nach Neuseeland transportiert wurden.

Allgäu

Ein Beispiel aus der Literatur: Durch die Geschichten um den Allgäuer Kommissar Kluftinger wurde die bayerische Destination auf eine neue Art ins Gespräch gebracht. Die Krimis spielen allesamt im Allgäu und thematisieren immer wieder lokale Bräuche und Sehenswürdigkeiten.

Mit einer neuen Übersichtskarte der Allgäu-Marketing GmbH können sich Fans auf eigene Faust auf Spurensuche begeben oder auf offiziellen Führungen zu den Originalschauplätzen die Gegend erkunden.

Island

Ein Beispiel, wie begeisterte Gäste von ihren Erlebnissen berichten und damit die glaubwürdigste Werbung überhaupt liefern:

 

Salzburg

Geheimtipps aus erster Hand: Auf magazin.salzburgerland.com können Einheimische ihre ganz persönlichen Logenplätze vorstellen. Dank der sehr authentischen und subjektiven Beschreibungen und Geschichten entsteht ein glaubwürdiges Bild dieser Orte und eine wunderbare Inspirationsquelle für potenzielle Gäste.

Vorarlberg

Die Traditionskäsemarke Alma bat Blogger eine Woche auf eine Sennerei in Vorarlberg. Gegen 1.000€ und den kostenlosen Aufenthalt mussten die Besucher drei Mal am Tag via Facebook, Twitter und Blog über ihre Erlebnisse berichten und vermarkteten so nicht nur die Käseproduktion, sondern auch den Bergurlaub in Vorarlberg.

Praxisbeispiel Hotellerie

Die Hotelkette Residence Inn veröffentlichte neben dem eigentlichen Werbeclip auch das zugehörige Making-Of, das sich im Internet viel größerer Viralität erfreute als der Spot selbst:

Geschichten. Sie müssen nur erzählt werden.

Es geht also darum, Geschichten zu erzählen. Jede Destination hat schier unendlich Potenzial für jene Geschichten, zum Beispiel über Menschen, Bräuche, Gebäude oder Historie. Sie müssen nur erzählt werden.

Besonders großer Mehrwert für den Gast entsteht, wenn die Inhalte georeferenziert, also bestimmten Orten zugeordnet sind. Mittels Augmented Reality können die Geschichten aus dem virtuellen in den realen Raum übertragen werden und die Gäste erfahren direkt vor Ort interessante und wichtige Informationen. So könnte zum Beispiel die passende Sage zu einer Ruine erzählt, die Käseproduktion an einer Sennerei erklärt, in Interviews Menschen vorgestellt oder persönliche Erlebnisse geschildert werden. Ziel ist es, den Lesern einen interessanten Mehrwert zu bieten, der frei von kommerziellem Werbejargon ist. So entsteht ein glaubwürdiges, authentisches Bild beim Leser, von dem er wiederum anderen erzählt. Virales Marketing also. Der Grundstein für Inspiration vieler Menschen.